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Der Drache und der Prinz (Gedicht, moderne Ballade)

Hierbei handelt es sich um ein spannendes Gedicht für Kinder (aber nicht für Kleinkinder) aber ebenso für Erwachsene. Genau genommen handelt es sich wohl sogar um eine moderne Ballade, die von einem Prinzen und einem Drachen handelt und aus einem Märchen oder einem Fantasy Roman stammen könnte.


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Der Drache und der Prinz (Gedicht / Ballade)

Als man einst in einer Zeit sich befand,

in der Drachen herrschten über das Land,

bekämpften mit Waffen sie zahlreiche Ritter,

doch das Ende von ihnen war meistens sehr bitter.


Die Drachen verbreiteten Feuer und Schrecken,

das einfache Volk musste sich oft verstecken.

Die Menschen fürchteten stets um ihr Leben,

einen Ausweg für sie schien es niemals zu geben.


Doch eines Tages, ritt ein Prinz durch den Wald

und gelangte dabei an einen riesigen Spalt.

Dieser hielt einen Drachen gefangen,

der konnte hinaus nicht gelangen.


Er steckte voll Schmerz zwischen Felsen fest,

von all seiner Kraft blieb ihm nur noch ein Rest.

Nun wartete er still auf sein Ende

und der Prinz nahm sein Schwert in die Hände.


So trat denn der Prinz nah an ihn heran,

doch berührte mit Vorsicht den Drachen er dann

und plötzlich da waren sie, so wie es scheint,

mit Geist und mit Seele gemeinsam vereint.


Der Moment dauerte nur zwei Sekunden,

doch gefühlt waren es ganz viele Stunden.

Mit des Anderen Augen sahen sie kurz die Welt

und das keinem von Beiden das Töten gefällt.


Da fasste der Prinz den gewagten Entschluss,

dass der Drache heut sicher nicht sterben muss

und begann mit der Streitaxt und ganzer Kraft,

den Spalt zu verbreitern, bis er es geschafft.


Dem Drachen schien Hoffnung mehr Kraft zu verleihen

so konnte er ganz aus dem Spalt sich befreien.

Er reckte und streckte gleich all seine Glieder

und kam zu Kräften nun langsam auch wieder.


Er sprach: „Lieber Prinz, vielmals dank ich Dir!

Ich dachte zuerst, dass Du das Leben nimmst mir.

Doch als wir verbunden, sah ich in Deinem Herz,

dass auch Du so sehr leidest wegen Tod und auch Schmerz.


Wir Drachen, wir setzen uns auch nur zur Wehr,

denn jedes Jahr tötet ihr von uns noch mehr.

So lass uns doch Frieden schließen sofort

und die Kunde verbreiten an jedem Ort.


Meine Brüder, die werden Dein Volk nicht mehr jagen,

ich werde es ihnen heute noch sagen.

Doch im Gegenzug bitte ich Dich zu versprechen,

den Frieden mit uns auch nicht mehr zu brechen.“


Da sagte der Prinz: „So soll es geschehen.

Niemand soll auf Jagd nach Drachen mehr gehen.

Mein Vater ist König, er sitzt auf dem Thron,

er wird es befehlen, ich schwör‘ s als sein Sohn.“


So geschah es tatsächlich nach hunderten Jahren,

dass Menschen und Drachen keine Feinde mehr waren.

Die Achtung des Prinzen vor des Drachens Leben,

hatte dem Frieden letztendlich eine Chance gegeben.


Auch später, als König traf er oft noch den Drachen,

seinen guten Freund zum Reden und Lachen.

Die Menschen sie lebten nun friedlich und froh

und den Letzten der Drachen ging es ebenfalls so.


© Guido Lehmann, Guidos-Gedichte.de (Gedicht, moderne Ballade)

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